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"In der Weihnachtsbäckerei ...

... gibt es manche Leckerei ...." Alle Jahre wieder: Sobald wir zu überlegen beginnen, welche Plätzchen in diesem Jahr die bunten Teller füllen sollen, begleitet uns das Lied von Rolf Zuckowski und seinen kleinen Helfern. Immerhin enthält der Liedtext alle Zutaten für einen aufregenden Backtag: die riesengroße Kleckerei, verschlamperte Rezepte, Mehl und Milch, Zucker, Honig, Zimt. Und ein verbranntes Blech. 

Wie wahr, wie wahr! Mir "gelingt" gewöhnlich die zweite Portion etwas zu knusprig ....

Solch ein herrliches Abendrot kann zur Vorweihnachtszeit nur eins bedeuten:

"Das Christkindlein backt!" – wie es August Becker im "Weihnachtsmärchen" beschreibt.

Eine Auswahl unserer Lieblingsrezepte

Bunte Plätzchen

Wenn Kinder bei der Weihnachtsbäckerei helfen möchten, sind zwei Tätigkeiten für sie besonders geeignet: das Ausstechen und das Verzieren. Für die Bunten Plätzchen nehmen wir einen Teig, der am Vortag schnell verknetet ist, über Nacht kühl ruht und dann nach Belieben gestaltet und mit vielerlei Zierrat wie buntem Zuckerguss, Schokosplittern und essbaren Perlen geschmückt werden kann.

  400  g  Mehl
250  g  Butterschmalz                              
100  g  Stärkemehl
100  g  Zucker
100  ml  Schmand
2    Eier
 1  Päckch.  Backpulver
 1  Prise  Salz

Butterschmalz, Mehl, Stärkemehl (vermischt mit dem Backpulver), Zucker, Schmand und die Eier rasch zu einem festen Teig verkneten. Teig dritteln.

1  Schote  Vanille
1  Abrieb  Zitronen- oder Orangenschale
 100  g  gemahlene Nüsse

Jeden Teiganteil für sich aromatisieren: mit Vanille, mit abgeriebener Zitronen- oder Orangenschale und mit gemahlenen Nüssen. Die Teige einzeln in Alufolie verpacken und mindestens 1 Stunde (oder über Nacht) kühl stellen. Dann kurz durchkneten, portionsweise ausrollen, ausstechen. Bei 200 °C ca. 12 Minuten backen.

Marzipan 

200  g  Puderzucker gesiebt
100  g  gemahlene Mandeln
100  g  gemahlene Haselnüsse
1 - 2  Tropfen  Rosenwasser

Puderzucker mit den Mandeln und Nüssen mischen. Rosenwasser dazu geben. Alles gut verkneten, schon ist das Marzipan fertig zum Essen oder zur weiteren Verarbeitung!

Tipps:

  • Rosenwasser gibt es in der Apotheke. Ich selbst verwende es eher sparsam.
  • Statt des Rosenwassers einen Schuss Rum, Weinbrand oder Kirschwasser zugeben.
  • Der Mandel-/Nussanteil lässt sich nach Belieben variieren, Mandelmarzipan ist heller als Nussmarzipan. Wer besonders feines Marzipan mag, mahlt die Mandeln und Nüsse zwei bis drei Mal.

Marzipankartoffeln

400  g  Marzipan (s.o.)
50  g  Kakaopulver (schwach entölt)

Marzipan durchkneten. Mit kühlen Händen walnussgroße Stücke abzupfen und zu Kartöffelchen rollen. Kakaopulver auf einen Teller geben, Marzipankugeln drauf setzen und mit einer Gabel hin und her schubsen, bis sie rundum mit Kakao bedeckt sind. Marzipankartoffeln abpacken und kühl stellen.

Annettes Kokos-Rum-Würfel

      450  g  Mehl
200  ml  Milch
200  g  Zucker
160  g  Butter
50  g  Stärkemehl
4    Eier
1  Päckch.   Backpulver                                                    

Butter mit Eiern, Milch und Zucker aufschlagen. Dann löffelweise das gesiebte Mehl, dem das Backpulver untergemischt wurde, einrühren. Teig auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech mit hohem Rand ausstreichen, 30 Minuten bei 180 °C Umluft backen.

Nach dem Auskühlen die Teigplatte in Würfel schneiden, ca. 2 x 2 cm.

700  g  Puderzucker
500 - 750  g  Kokosraspel
500  ml                 Rum oder Weinbrand                                                           
350  g  Schokolade

Schokolade langsam schmelzen, mit dem Alkohol und dem Puderzucker verrühren.

Die Teigstreifen mit einer Gabel aufpieken, kurz in die Schoko-Rum-Soße tauchen, etwas abtropfen lassen und danach in Kokosraspeln wälzen.

Tipp:

  • Für Kinder wird die Schokoladensoße mit Kirschsaft und Vollmilch-Kuvertüre hergestellt.

Zimttaler

300  g  Mehl
200  g  Butter
  150  g  Zucker
 100  g  gemahlene Mandeln   
1  Prise    Salz

Alle Zutaten in eine Schüssel geben und rasch verkneten. Teig in eine Folie wickeln, dann mindestens 1 Stunde kühl ruhen lassen.

Danach kurz verkneten und den Teig zu einer Rolle formen. Scheiben (= Taler) von der Rolle schneiden. 20 Minuten bei 180 °C backen.

  8  EL  Zimtzucker

Taler gleich nach Backende so warm wie möglich beidseitig in Zimtzucker wälzen.

Orangen-Kugeln

300  g  Mehl
 200  g  Butter
 50  g  Puderzucker
 1  Abrieb  Orangenschale
 1  EL  Orangensaft
 2  Prisen  Safran
 1  Prise  Salz

Butter aufschlagen, Puderzucker einrühren. Eigelb, Orangenschale und -saft dazu geben. Das gesiebte Mehl und die Gewürze rasch unterkneten bis ein weicher Teig entsteht. Eine Stunde kühl ruhen lassen.

Walnussgroße Teigstücke zu Bällchen kullern, auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech setzen. 16 Minuten bei 160 °C backen.

Anm.: Ja, es ist wirklich kein Ei hinzuzufügen.

Bratapfel im Schlafrock

 8       Apfelhälften, entkernt   
     Zitronensaft

Apfelhälften mit der Schnittfläche nach oben auf einen hitzebeständigen Teller legen, mit Zitronensaft einstreichen. Für 20 Minuten bei 100 °C in den Backofen.

    8          (Tiefkühl-)Blätterteigscheiben, ca. 8x8 cm
 1    Ei
     Honig oder Zimtzucker
     Rosinen, Walnusshälften oder Marzipan

Die Blätterteigscheiben antauen, etwas ausrollen. Danach mit verquirltem Ei bestreichen.

Achtung: Das Ei darf nicht die Kanten verkleben, sonst blättert der Teig nicht richtig auf.

Auf jede Teigscheibe in die Mitte eine Bratapfelhälfte legen, Schnittfläche oben. Apfel mit Honig bestreichen oder mit Zimtzucker bestreuen. Apfelkuhle füllen mit Rosinen, mit einer Walnusshälfte oder einer Marzipankugel. Bratapfel im Blätterteig einschlagen.

Gebäck mit verquirltem Ei bestreichen, dabei wieder die Kanten aussparen. Blätterteigteilchen auf ein mit Wasser benetztes (nicht gefettetes) oder mit Backpapier ausgelegtes Backblech setzen, 16 Minuten im vorgeheizten Backofen bei 180 °C backen.   

Manuelas Nussecken mit Marzipan

 300  g  Mehl
 125  g  Butterschmalz                    
 60  g  Zucker
 1    Ei
   ½  Päckch.   Backpulver
 1  Prise  Salz

Mehl mit Backpulver mischen. Kühles Butterschmalz grob hacken und unters Mehl mengen, Zucker und Salz dazu, zuletzt das Ei einkneten. Teig in Folie verpackt für wenigstens 1 Stunde kalt stellen.

Ein Backblech mit Backpapier auslegen, Mürbeteig darauf ausrollen. Zur Seite stellen.

Backofen auf 175 °C Umluft vorheizen.

 300  g  gemahlene Haselnüsse
   200  g  Marzipan
 2  EL               Weinbrand oder Brauner Rum  

Marzipan (s.o. – je halbe Mengen verwenden) mit Weinbrand und Haselnüssen vermischen. Masse zur Seite stellen.

250  g  Zucker
 150  g  Butter
 100  ml  Creme fraiche              
 2  Päckch.  Vanillinzucker

Butter schmelzen, Creme fraiche, Zucker und Vanillinzucker dazu geben, unter Rühren einmal aufkochen lassen. Buttercreme über die Marzipan-Nuss-Masse gießen, verrühren und dann auf den Mürbeteig geben. 25 Minuten backen.

  300  g               Schokolade oder Kuvertüre

Nach dem Auskühlen den Kuchen in eher kleine Dreiecke schneiden und die Spitzen mit geschmolzener Schokolade oder Kuvertüre bestreichen. Die Nussecken sollten nicht zu groß sein, da sie doch recht mächtig sind.

Oma Sieglindes Stollen-Zuckerkuchen

250  g  Mehl
125  ml  Milch
100  g  Butter
100  g  gemahlene Mandeln
80  g  Sultaninen
80  g  Orangeat / Zitronat
40  g  Zucker
15  g  Frischhefe
2  Prisen  Salz
     Butterflöckchen

Aus Mehl, Butter, Milch, Mandeln, Hefe und Gewürzen einen Knetteig zubereiten. Zwischendurch gut gehen lassen.

Dann rund ausrollen, ein gefettetes Backblech mit dem Teig auslegen und nochmal 30 Minuten warm stellen.

Mit dem Daumen Löcher in den Teig stupsen. In diese Vertiefungen Butterflöckchen legen. Kuchen bei 160 °C 12 Minuten backen.

   4  EL     Zucker
1  TL  Zimt
     Butterflöckchen

Zucker und Zimt vermengen. Kuchen aus dem Backofen holen, mit reichlich der Hälfte vom Zimtzucker bestreuen. Obendrauf noch mal mit Butterflocken belegen. Weitere 8 Minuten backen. Ofen abschalten. Restlichen Zimtzucker auf dem Kuchen verteilen. Den Kuchen wieder in den Herd stellen. Die Resthitze karamellisiert den Zimtzucker.

Der Zuckerkuchen mundet herrlich - sowohl warm gegessen, als auch ausgekühlt.

Spekulatiuskekse

500  g  Mehl
200  g  brauner Zucker
150  g  Butter
50  ml  Wasser
10  g  Lebkuchen-Gewürz
1  TL (gehäuft)  Hirschhornsalz

Mehl mischen mit dem Hirschhornsalz. Mit Zucker, Butter und Gewürz zu einem festen Teig verkneten, ggf. etwas Wasser zugeben. Teig auf bemehlter Fläche dünn ausrollen, Figuren ausstechen.

Bei 200 °C Umluft backen, nach etwa 10 Minuten dürfte der Spekulatius gerade richtig gebräunt sein. Die Spekulatiuskekse sind frisch schön knusprig. Nach ein paar Tagen in der Blechdose werden sie weich.

Spekulatius-Nuss-Würfel

 300  g    Nüsse oder Mandeln

Nüsse in fettfreier Pfanne rösten, grob hacken oder mahlen. Zur Seite stellen und auskühlen lassen. 

  300  g     Spekulatius                    
150  g  Butter

Spekulatius fein zerbröseln, mit zerlassener Butter verkneten. Eine eckige Backform mit Backpapier auslegen, Bröselteig hineingeben und zu einem Boden drücken.

400  ml  Sahne
400  g  Bittere Schokolade
50  g  Butter

Sahne mit Butter erhitzen, nicht kochen. Grob gehackte Schokolade in der Sahne schmelzen. Die vorbereiteten Nüsse unterrühren. Schoko-Nuss-Masse auf den Spekulatiusboden geben, glattstreichen und mindestens 2 Stunden kalt stellen. Den Kuchen danach mit einem heißen Messer in Würfel schneiden. 

Mokka-Plätzchen

        150  g  Mehl
150  g  Butter
 75  g  Puderzucker
 50  g  Stärkemehl
1  TL  Backpulver
1  TL  Vanillemark, Anis, Nelke, Zimt oder Kaffeepulver
½  Abrieb        Orangenschale
1  Prise  Salz

Mehl, Stärkemehl vermischt mit Backpulver, weiche Butter, Puderzucker und die gemahlenen Gewürze rasch zu einem Teig verkneten. Zu einer Rolle mit 3 cm Ø formen, ½ Stunde kühl stellen.

40  St.  Moccabohnen
 1    Ei

Von der Teigrolle Scheiben schneiden (½ - 1 cm dick), aufs Backblech legen. Jedes Plätzchen mit verquirltem Ei einpinseln, mit 1 oder 2 Mokkabohnen belegen, dabei die Bohnen etwas in den Teig hineindrücken. 

Plätzchen bei 160 °C Umluft 14 Minuten backen.

Tipp:

  • Nach dem Auskühlen mit Schokoladenkuvertüre verzieren.

Süßsaure Küsschen

 150  g  Puderzucker
50  g  gemahlene Mandeln
2    Eiweiß
½  Abrieb  Zitronenschale
     Saft einer halben Zitrone
1  Prise  Salz

Eiweiß mit dem Zitronensaft und Salz steif schlagen. Puderzucker langsam zugeben. Abgeriebene Zitronenschale und Mandeln unterheben. Löffelweise Häufchen auf ein Backblech setzen, bei 60 °C Umluft 120 Minuten backen.

50  g  Puderzucker
50  g  Butter
     1 - 2  EL                 Zitronen-, Orangen- oder Limettensaft          

Puderzucker mit dem Saft glattrühren, dann mit weicher Butter zu einer Creme aufschlagen. Ein Zitronenbaiser mit Creme bestreichen und ein zweites Baiser daran "ankleben".

Baiser unbedingt sehr trocken aufbewahren. Falls nach dem Verkosten welche übrig sind und diese Frage sich überhaupt stellt.

Zimtkuchen

200  g  brauner Zucker 
 200  ml  Olivenöl
 200  ml  Milch
4    Eier
 4  gestr. TL  gemahlener Zimt

Die Eier schaumig aufschlagen. Zimt mit Zucker vermischen und zu den Eiern geben, weiter schaumig rühren. Öl und Milch dazu, alles gut vermengen.

      350  g  Mehl
 150  g  gemahlene Nüsse
 1  gehäufter EL  abgeriebene Orangenschale
1  gehäufter TL        Backpulver
     Puderzucker zum Bestäuben

Mehl mit Backpulver, Nüssen und Orangenschale mischen, unter die Eimasse heben. Alles vorsichtig vermischen und glattrühren, dann in eine gut eingeölte Backform füllen.

Bei 180 °C etwa 45 Minuten backen.

Nachdem der Kuchen ausgekühlt ist, sollte er in Folie gewickelt wenigstens ein bis zwei Tage ruhen. Vor dem Anschneiden mit Puderzucker beschneien.

Tipps:

  • statt Milch Orangen- oder Sauerkirschsaft verwenden
  • als Gewürze eignen sich auch Ingwer oder Zitronenschale
  • Kuchen zu Punsch oder Früchtetee reichen
  • angeblich hält der Kuchen in einer Blechdosen zehn Tage lang (konnte bislang noch nicht getestet werden, da er vorzeitig "verschwand")

Falls Sie Fragen und Anregungen, ein tolles Rezept haben oder ein solches brauchen, kontaktieren Sie mich bitte.

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