Spätestens ab Mitte Mai erfordern Gärten und Beete wieder unsere volle Aufmerksamkeit. Vor allem in Anbetracht der vielgescholtenen, weil immer und überall gedeihenden Unkräuter.
Jedoch – was ist ein Un-Kraut?
Mark Twain sagte einst:
Oh, ja! Jäten ist mühselig. Dennoch ist das unerwünschte grundsätzlich kein minderwertiges Gewächs. Aber es entwickelt die lästige Neigung, ungebeten und zur falschen Zeit oder am falschen Orte zu erscheinen.
Weitaus hübschere und obendrein zutreffende Namen fürs Fehlplatzierte sind
Boshaft indes klingen die Namen Stör-, Unzier- und Schadkraut.
Machen wir aus der Not eine Tugend und kredenzen:
Brennnesseln (behandschuht!) pflücken, mit lauwarmem Wasser abbrausen, Blättchen abzupfen und trocken tupfen, fein schneiden. In Grieß- oder Markklößchenteig unterkneten, welche anschließend in einer heißen klaren Brühe gar ziehen.
Gelbe Löwenzahnblüten in wenig Wasser aufkochen, etwas ziehen lassen. Dann durchseihen und den Saft mit Zucker (1:1) zu einem dicken Sirup einkochen.
Gänseblumenköpfe kleinhacken und in eine klare Brühe oder gebundene helle Suppe geben. Suppenteller mit ein paar Blumenköpfchen garnieren.
500 g verschiedene Kräuter putzen und hacken. Mit Apfelsaft oder -wein übergießen. 4 Stunden ziehen lassen. Kräuter abseihen und den Sud mit Saft, Wein oder Sekt aufgießen.
2 Handvoll Giersch putzen, in Streifen schneiden. Mit etwas Zwiebel in Butter andünsten. 6 gekochte Kartoffeln in Scheiben schneiden. Eine gefettete Auflaufform mit den Kartoffelscheiben auslegen, Giersch darauf, dann noch eine Schicht Kartoffelscheiben und Butterflöckchen obenauf. 10 Minuten bei 200 °C backen. Nun mit Pfeffer und Salz würzen und mit 4 - 6 EL geriebenem (Emmentaler) Käse bestreuen. Weitere 5 Minuten backen.